Vereinshistorie
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1951-2001
50 Jahre Fechtsport bei Rotation Berlin

Im April 1951 wurde im Rahmen der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Rotation Berlin die Sektion Fechten gegründet. Finanzielle Unterstützung erhielt die damalige BSG Rotation von Druckereibetrieben und Verlagen - daher auch der Name "Rotation", abgeleitet von den sogenannten Rotationsmaschinen, auf denen Zeitungen und Bücher gedruckt wurden.

Fechterisch geprägt wurde Rotation durch die Fechtmeister Herbert Schmiedel und Otto Weidlich. Der ehemalige Olympiateilnehmer von 1928 im Säbelfechten, O. Weidlich, war der einzige angestellte Trainer der Fechtgemeinschaft. Nach seinem Tode 1969 waren keine Gelder mehr für die Besoldung eines Trainers vorhanden. Die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen haben seitdem die Fechter von Rotation in ihre eigenen Hände genommen.

Erste Erfolge stellen sich ein

Trotz großer materieller Probleme, Fechtausrüstungen waren zu dieser Zeit kaum vorhanden, gehörten einem Jahr nach der Gründung der Sektion Fechten der BSG Rotation Berlin bereits 35 aktive Fechter an. Im November 1952 organisierte Rotation die ersten Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der DDR in der Berliner Werner Seelenbinder Halle.Verbandspokalsieger 1974 Das war zugleich das erste Nachkriegsturnier im Ostteil der Stadt.

Die Rotations-Fechter starteten von Beginn an bei allen möglichen Turnieren, was sich bald auch durch entsprechende Erfolge auszahlte:
1955 wurde Eva Knipp DDR-Jugendmeisterin im Damenflorett und die Männermannschaft holte sich bei den DDR-Meisterschaften im Degenfechten einen 3. Platz.

Die Junioren-Mannschaft der Damen errang 1957 mit dem Florett den Meistertitel. Im gleichen Jahr wurden die Damen bei den DDR-Mannschafts-Meisterschaften Vizemeister und Marianne Spittel errang bei den Florett-Einzel-Meisterschaften einen 3. Platz. Auch 1958 konnten die Fechterinnen von Rotation an diesen Erfolgen anknüpfen. Marianne Spittel wurde DDR-Meisterin im Damen-Florett und die Juniorenmannschaft der Damen erkämpfte bei den Meisterschaften einen 2. Platz.

Das Vereinsleben wird geprägt
Mit dem Aufbau der Leistungszentren und der vorrangigen Förderung der Klubmannschaften in den 60er Jahren wurden die Erfolgschancen der Rotations-Fechter, die ihren Sport nach wie vor in erster Linie als Freizeitvergnügen betrieben, immer mehr begrenzt. Geprägt waren die folgenden Jahre vor allem durch ein geselliges und familiäres Vereinsleben und durch den Besuch entsprechender Turniere. Dass man aber dennoch mit den Fechtern von Rotation rechnen mußte, zeigt die Tatsache, dass der DDR-Verbandspokal bis 1990 insgesamt siebenmal von den Damen- und Herren-Mannschaften der BSG Rotation Berlin (später Rotation Berlin-Mitte) errungen wurde.
Der eigene Verein

Mit dem Fall der Mauer gründeten die Rotations-Fechter einen eigenständigen Verein, die Fechtgemeinschaft Rotation Berlin. Die neue Reisefreiheit führte schnell zum Anwachsen des Turnierkalenders. Insbesondere waren es die Senioren, die sich gleich den Fechtkalender zu erobern begannen und bei allen Deutschen und Europäischen Veteranenmeisterschaften seitdem vertreten sind.

Aber auch im Jugendbereich hat sich einiges getan. Etwa 20 Schüler und Jugendliche gehören der FG Rotation Berlin an, und die Hälfte von ihnen nimmt aktiv am Wettkampfgeschehen teil.

Weitere Auskunft über die Vereinsgeschichte gibt die anlässlich des Jubiläums im Jahr 2001 herausgegebene Festschrift "50 Jahre Fechtsport bei Rotation Berlin".


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